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Tipps & Trends

Wohnkultur ist Lebenskultur. Sich in den eigenen vier Wänden zeitgemäß und stilvoll einzurichten, ist eine Frage von Wohlfühlkomfort. Gönnen Sie sich das gewisse Etwas, mit dem aus einem nüchternen Ambiente Ihr individueller Wohn- und Lebensraum wird. Worauf Sie dabei achten sollten, wie Sie Ihre maßgeschneiderte Einrichtung finden und was es an neuen Trends und Tendenzen gibt, verraten wir Ihnen auf diesen redaktionellen Seiten.

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Vergessenes Heilkraut: Taubnessel

Zahme Verwandte der Brennnessel

Bienensaug, Kuckucksnessel, Ackernessel, Honignessel und zahme Nessel: Die Taubnessel hat viele Namen. Sie kommt entweder als Variante mit weißen, rorten oder goldgelben Blüten vor.


Gezackte, dreieckige Blätter mit feinen Härchen: Da läuten bei vielen Hobbygärtnern die Alarmglocken. Dort wächst eine Brennnessel, also besser nicht anfassen! Erst wenn die Pflanze mit den vielen, kleinen Blättern Blüten treibt, ist es mit der Verwechslungsgefahr vorbei. Denn was da im Garten mit glockenartigen weißen oder roten Blüten so hübsch aussieht, ist eine Taubnessel. Anders als ihre aggressiven Verwandten besitzt sie keine Brennhaare, weswegen sie im Volksmund auch „zahme Nessel“ genannt wird. 

„Kraut der lächelnden Mutter“

Die Taubnessel ist alles andere als selten. Sie wächst auf Wiesen, an Wegrändern, Bahndämmen, Gärten und sogar auf Schuttplätzen ist sie zu finden. Da wundert‘s nicht, dass das die zarten Pflanzen vielfach als Unkraut bezeichnet und ausgerissen werden. Doch damit geschieht der Taubnessel, die je nach Art 30 bis 70 Zentimeter hoch wird, Unrecht. Denn die Pflanze aus der Familie der Lippenblütler blickt auf eine lange Tradition als Heilkraut zurück. In der altchinesischen Kultur sind Taubnesseln als „Kraut der lächelnden Mutter“ bekannt und in Europa verwendeten beispielsweise die Äbtissin Hildegard von Bingen und der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp Pflanzenteile zu Heilzwecken. 

Blüten mit Heilwirkung

Vor allem den Blüten wird Heilkraft nachgesagt. Ein Tee soll bei unterschiedlichen Frauenleiden wie Weißfluss und unregelmäßiger sowie schmerzhafter Menstruation lindernd wirken und bei älteren Menschen Augenflimmern sowie Schwindel bessern. Außerdem wird ihm eine heilende Wirkung bei Atemwegsentzündungen und Magen-Darm-Beschwerden nachgesagt. Darüber hinaus soll er sich als schleimlösendes Hustenmittel eignen und anregend auf das Herz-Kreislauf-System wirken. Äußerlich angewendet kann ein Aufguss aus Taubnesselblüten bei Verbrennungen, z. B. Sonnenbrand, helfen und als Mundspülung bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum angewendet werden. Tipp: Für den Tee übergießen Sie etwa zwei Teelöffel Blüten mit 200 ml kochendem Wasser und lassen den Aufguss mindestens 10 Minuten ziehen. 

Grundlage für Suppen

Auch bei der Körperpflege leistet die zahme Nessel gute Dienste. Ein starker Teeaufguss aus den Blüten soll bei problematischer Haut reinigend und heilend sein. Und wer zu fettigem Haar neigt, kann sich damit die Haare spülen. Sogar essbar ist die Pflanze, die halbschattige Plätze und nährstoffreiche Böden liebt. Ihr milder Geschmack erinnert an Champions und dient als Grundlage für Salate oder Suppen. Tipp: Verwenden Sie am besten die zarten, jungen Triebe und Blätter. 

Lecker in Salaten

Darüber hinaus sind die honigsüßen Blüten eine gesunde und schmackhafte Bereicherung in der Küche. Sie eignen sich für Desserts, können aber auch als dekorative Beilage in Salate gemischt werden. Im Herbst können Sie sogar die Wurzeln neuer Triebausläufer ernten und pur knabbern oder in Salate oder Suppen schneiden. Tipp: Für eine eigene Taubnessel-Zucht sammeln Sie nach dem Abfallen der Blüten die Samen, die sich in den Blütenkelchen befinden, auf. Diese werden in kleine Anzuchttöpfen gesteckt. So können Sie die einjährige Pflanze sogar während der Wintermonate auf der Fensterbank züchten.