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Tipps & Trends

Wohnkultur ist Lebenskultur. Sich in den eigenen vier Wänden zeitgemäß und stilvoll einzurichten, ist eine Frage von Wohlfühlkomfort. Gönnen Sie sich das gewisse Etwas, mit dem aus einem nüchternen Ambiente Ihr individueller Wohn- und Lebensraum wird. Worauf Sie dabei achten sollten, wie Sie Ihre maßgeschneiderte Einrichtung finden und was es an neuen Trends und Tendenzen gibt, verraten wir Ihnen auf diesen redaktionellen Seiten.

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Kluge Kinder

Hochbegabung im Kindesalter

Hochbegabte Kinder sind alle kleine Einsteins? Keineswegs. Tatsächlich fällt bei einigen Kindern die Hochbegabung gar nicht auf, andere machen auf sich aufmerksam, weil sie in Kita oder Schule anecken.


In der Schule – und vielleicht vorher auch schon im Kindergarten – läuft es einfach nicht so, wie von den Eltern erhofft. Das Kind fällt auf, weil es sich z. B. nicht am Unterricht beteiligt, Wiederholungen ablehnt, herum kaspert oder eine Einzelgängerrolle in der Klasse hat. Auch die Noten scheinen nicht das widerzuspiegeln, was das Kind tatsächlich kann. Eltern und Lehrer sind zunächst meistens ratlos und suchen nach den Gründen. Die können aus einer Hochbegabung des Kindes resultieren. 

Messinstrument: IQ-Test

Diese bezieht sich auf die kognitive Leistungsfähigkeit eines Menschen. Kurz gesagt, der Kopf arbeitet schneller und mehr als bei anderen. Gemessen wird Hochbegabung am Intelligenzquotienten (IQ), der bei den meisten Menschen bei rund 100 liegt, bei einem Hochbegabten bei 130 und mehr. Rund zwei Prozent der Bevölkerung erreichen diesen Wert. Da das Kind nicht mit einem Stempel „hochbegabt“ auf der Stirn auf die Welt kommt, fällt die Begabung oft erst dann auf, wenn sich das Kind anders als seine Alterskameraden verhält oder es Schwierigkeiten in Kita oder Schule gibt.

Anzeichen für eine Hochbegabung

Anzeichen für eine Hochbegabung können z. B. sein, dass das Kind früher als seine Altersgenossen sprechen lernt, einen außergewöhnlichen Wortschatz hat und generell sehr wissbegierig ist. Viele Hochbegabte brauchen zudem ständig Beschäftigung, weil sie sich schnell langweilen, und setzen sehr hohe Maßstäbe an sich selbst. Da sie oft eher wie ein kleiner Erwachsener reden und denken, fallen sie meistens unter Gleichaltrigen auf und finden aufgrund ihrer Andersartigkeit schlecht Zugang zur Kindergartengruppe bzw. den Klassenkameraden. Haben Eltern, Erzieher, Lehrer oder Kinderarzt den Verdacht, dass das Kind hochbegabt sein könnte, kann ein sogenannter IQ-Test durchgeführt werden. Diesen können bereits Kindergartenkinder machen, doch  frühstens ab einem Alter von sechs Jahren lassen sich relativ gesicherte Ergebnisse ermitteln. 

Hilfe in der Ratlosigkeit

Liegt das Ergebnis „Hochbegabung“ vor, sind viele Eltern zunächst erleichtert, weil es nun eine Erklärung für die Andersartigkeit ihres Kindes gibt. Doch danach folgt nicht selten die Ratlosigkeit. Braucht mein Kind nun eine besondere Förderung? Warum fliegen ihm die guten schulischen Noten nicht zu? Wie reagiert die Umwelt auf das Ergebnis? Und wie geht man jetzt überhaupt zu Hause mit einem Kind um, das womöglich einen höheren IQ hat als man selbst? Wer sich Ratschläge erhofft, die sich als „Gebrauchsanweisung für hochbegabte Kinder“ abarbeiten lassen, wird enttäuscht.  Schließlich ist ein hochbegabtes Kind nicht nur „Kopf“. Es ist in erster Linie ein Kind mit einer individuellen Persönlichkeit. 

Individuelle Förderung

Viele hochbegabte Kinder lieben beispielsweise die Herausforderung ein Musikinstrument zu lernen, andere gehen gerne in den Schachclub oder lernen Chinesisch. Doch ein Muss ist eine derartige Förderung keineswegs. Es gibt auch hochbegabte Kinder, die sich zu Hause inmitten ihrer Bücher am Wohlsten fühlen. Ähnlich sieht es mit den schulischen Leistungen aus. Einige schreiben gute Noten und überspringen möglicherweise eine Klasse, andere haben mittelmäßige bis schlechte Zensuren.

Austausch mit Gleichgesinnten

Wenn Eltern unsicher sind, wie sie ihr Kind am besten unterstützen können, sollten sie sich Hilfe holen. Das kann ein Fachbuch zu dem Thema sein, ein Austausch mit anderen Eltern hochbegabter Kinder oder ein fachlicher Rat von z. B. Psychologen oder Pädagogen, wenn es um schulische Belange geht. Adressen, Rat und Informationen gibt es beispielsweise beim Hochbegabten-Netzwerk Mensa oder der DghK, der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind.

Tipps und Kontaktadressen:

Infos vom Bundesministerium für Bildung und Forschung:

Die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) ist ein bundesweit tätiger gemeinnütziger Verein, in dem sich betroffene Eltern, Pädagogen, Psychologen sowie andere Interessierte ehrenamtlich für die Förderung hochbegabter Kinder einsetzen.
Mensa ist ein weltweiter Verein für hochbegabte Menschen jeden Alters mit derzeit etwa 100.000 Mitgliedern.

„Hochbegabte Kinder: Das grosse Handbuch für Eltern“: von Inga Liebert-Cop (Herausgeber), Suzana Zirbes-Domke (Herausgeber), und James T Webb (Autor).
Hogrefe, vorm. Verlag Hans Huber; Auflage: 1 (8. Oktober 2012)